Die 16 häufigsten Gründe für Leistungspotentiale und ihre Lösungen

Führung ist eine komplexe Aufgabe, die weit über das bloße Delegieren von Aufgaben hinausgeht. Die meisten Mitarbeitenden leisten gute Arbeit und erfüllen ihre Aufgaben zuverlässig. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass es Abweichungen von Erwartungen, Verabredungen oder Anweisungen gibt. Neben der Korrektur solcher Abweichungen gewinnt seit Jahren die Förderung und Entwicklung von euch als Mitarbeitenden an Bedeutung. Diese lässt sich in den wenigsten Fällen einfach anweisen, insbesondere dann nicht, wenn ihr euch nicht von selbst für eine Weiterentwicklung gemeldet habt. Als Führungskraft stehst du dann vor der Herausforderung, sowohl strukturelle Abweichungen zu korrigieren als auch Entwicklungsprozesse individuell zu unterstützen.

Vor vielen Jahrzehnten habe ich das Buch "Why Employees Don’t Do What They’re Supposed to Do and What to Do About It" von Ferdinand Fournies in einer dieser typischen Flughafen-Büchereien entdeckt. Während seine Analysen wertvolle Erkenntnisse liefern, ist der amerikanische Arbeitsmarkt in rechtlicher, kultureller und sozialer Hinsicht anders strukturiert als unser deutscher. Daher habe ich seine Herangehensweise an die Führungsarbeit auf unsere Bedingungen angepasst, um praxisnahe Lösungen für den hiesigen Kontext zu entwickeln.

Die sechzehn Gründe für Leistungsprobleme

Fournies zeigt, dass Leistungsprobleme in der Regel nicht auf mangelnden Willen, sondern auf strukturelle Probleme zurückzuführen sind. Die sechzehn häufigsten Gründe sind:

1. Unklare Erwartungen

Wenn Mitarbeiter keine präzise Vorstellung davon haben, was von ihnen erwartet wird, können sie ihre Aufgaben nicht effektiv erfüllen und verlieren wertvolle Zeit mit Nachfragen oder Korrekturen. Eine klare, unmissverständliche Kommunikation der Erwartungen und detaillierte, gut strukturierte Aufgabenbeschreibungen mit konkreten Zielvorgaben sind entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und eine reibungslose Zusammenarbeit zu gewährleisten. Regelmäßiges Feedback und die Möglichkeit für Rückfragen helfen zusätzlich dabei, sicherzustellen, dass alle Beteiligten ein gemeinsames Verständnis der Anforderungen entwickeln.

2. Fehlendes Wissen über die richtige Vorgehensweise

Mitarbeiter können ihre Aufgaben nicht korrekt ausführen, wenn sie nicht über das notwendige Wissen und die erforderlichen Fähigkeiten verfügen, um ihre Arbeit methodisch und systematisch anzugehen. Regelmäßige Schulungen, Workshops und praxisnahe Trainings sind essentiell, um diese Wissenslücken zu schließen. Darüber hinaus spielen gut dokumentierte, leicht verständliche Arbeitsanweisungen und Prozessbeschreibungen eine zentrale Rolle. Diese sollten nicht nur das "Was", sondern auch das "Wie" und "Warum" der Aufgaben vermitteln, damit Mitarbeiter ihre Tätigkeiten selbstständig und kompetent ausführen können.

3. Kein Verständnis für den Sinn der Aufgabe

Wenn Mitarbeiter den tieferen Zweck und die strategische Bedeutung ihrer Arbeit nicht verstehen, fehlt ihnen häufig die intrinsische Motivation, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, den größeren organisatorischen Zusammenhang zu vermitteln und die konkrete Bedeutung jeder einzelnen Aufgabe für den Gesamterfolg des Unternehmens transparent zu erklären. Durch das Verständnis, wie ihre individuellen Beiträge zum Erreichen der übergeordneten Unternehmensziele beitragen, entwickeln Mitarbeiter ein stärkeres Engagement und eine höhere Eigenverantwortung für ihre Aufgaben.

4. Die Annahme, die Aufgabe bereits richtig zu erledigen

Mitarbeiter können fälschlicherweise davon überzeugt sein, dass sie ihre Aufgaben bereits optimal ausführen, obwohl dies nicht der Fall ist. Diese Selbsteinschätzung kann auf mangelndem Vergleich mit etablierten Standards oder fehlendem Austausch mit Kollegen basieren. Um solche Missverständnisse frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren, sind regelmäßige, konstruktive Feedback-Gespräche sowie klar definierte und transparent kommunizierte Leistungsstandards unerlässlich. Diese ermöglichen es den Mitarbeitern, ihre eigene Arbeitsweise objektiv zu reflektieren und kontinuierlich zu verbessern.

5. Andere, scheinbar wichtigere Prioritäten

Wenn Mitarbeiter ihre Aufgaben falsch priorisieren, können wichtige und zeitkritische Arbeiten vernachlässigt werden, was zu Verzögerungen im Gesamtprozess und suboptimalen Ergebnissen führt. Eine klare, regelmäßige Kommunikation der Prioritäten, verbunden mit konkreter Unterstützung bei der Zeitplanung und dem Aufzeigen von effizienten Arbeitsmethoden, können dieses Problem nachhaltig lösen. Dabei ist es besonders wichtig, den Mitarbeitern Werkzeuge und Strategien an die Hand zu geben, mit denen sie selbstständig ihre täglichen Aufgaben besser strukturieren und priorisieren können.

6. Keine Konsequenzen für schlechte Leistung

Wenn schlechte Leistung keine erkennbaren Konsequenzen nach sich zieht, fehlt den Mitarbeitenden oft der notwendige Antrieb zur Verbesserung ihrer Arbeitsweise. Dies kann zu einer schleichenden Verschlechterung der Arbeitsqualität und Motivation im gesamten Team führen. Ein faires, transparentes und konsequent umgesetztes Leistungsmanagement-System ist daher unerlässlich, um diese Problematik effektiv anzugehen. Dieses System sollte sowohl konstruktives Feedback als auch klare Maßnahmen bei anhaltend unzureichender Leistung beinhalten.

7. Keine Anerkennung für gute Leistung

Mangelnde Anerkennung und fehlende Wertschätzung können sich negativ auf die Arbeitsmoral und das Engagement der Mitarbeiter auswirken. Ein Arbeitsumfeld, in dem gute Leistungen nicht wahrgenommen oder gewürdigt werden, führt häufig zu sinkender Motivation und reduzierter Produktivität. Regelmäßiges, aufrichtiges Lob und verschiedene Formen der Anerkennung - sei es durch persönliche Gespräche, öffentliche Würdigung oder andere Wertschätzungsformate - sind daher unverzichtbare Werkzeuge der Mitarbeiterführung. Sie tragen maßgeblich dazu bei, Mitarbeiter langfristig zu motivieren, ihr Engagement zu fördern und eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen.

8. Negative Konsequenzen für gute Leistung

Wenn gute Leistung zu unerwünschten Folgen führt (z.B. zusätzliche Arbeitsbelastung oder höhere Erwartungen), kann dies erheblich demotivierend wirken und das Engagement der Mitarbeiter langfristig beeinträchtigen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem herausragende Leistungen angemessen gewürdigt, fair belohnt und keinesfalls durch negative Konsequenzen bestraft werden. Dies kann durch eine ausgewogene Verteilung zusätzlicher Aufgaben, angemessene Ressourcenplanung und die Entwicklung von Karriereperspektiven erreicht werden.

9. Hindernisse außerhalb des Einflussbereichs

Hindernisse außerhalb des Einflussbereichs: Wenn Mitarbeiter auf externe Faktoren oder systemische Probleme stoßen, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen, führt dies häufig zu Frustration und sinkender Motivation. Diese Hindernisse können vielfältig sein - von technischen Einschränkungen über bürokratische Hürden bis hin zu mangelnder Abstimmung zwischen Abteilungen. Es ist eine zentrale Aufgabe des Managements, diese Barrieren systematisch zu identifizieren, ihre Auswirkungen auf die Arbeitsleistung zu analysieren und konkrete Maßnahmen zu ihrer Beseitigung zu entwickeln. Dabei ist eine offene Kommunikationskultur wichtig, die es Mitarbeitern ermöglicht, solche Hindernisse frühzeitig zu melden.

10. Persönliche Einschränkungen

Individuelle Fähigkeiten oder persönliche Einschränkungen können einen signifikanten Einfluss auf die Arbeitsleistung haben. Dies umfasst sowohl natürliche Begabungen und Talente als auch mögliche körperliche oder kognitive Limitationen. Als Führungskraft ist es daher essentiell, die individuellen Stärken und Schwächen der Mitarbeiter sorgfältig zu evaluieren und die Aufgabenverteilung entsprechend anzupassen. Dabei sollte nicht nur auf eine faire Verteilung geachtet werden, sondern auch gezielt Unterstützung und Entwicklungsmöglichkeiten angeboten werden, um vorhandene Potenziale optimal zu fördern und eventuelle Einschränkungen zu kompensieren.

11. Fehlende Erfahrung

Neue oder unerfahrene Mitarbeiter stehen oft vor der Herausforderung, komplexe Aufgaben effektiv und zeitgerecht zu bewältigen. Dies kann sich sowohl in der Qualität der Arbeitsergebnisse als auch in der benötigten Bearbeitungszeit widerspiegeln. Strukturierte Mentoring-Programme, bei denen erfahrene Kollegen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, sowie eine sorgfältig geplante, schrittweise Einarbeitung mit regelmäßigen Feedback-Gesprächen können helfen, diese Erfahrungslücke systematisch und nachhaltig zu schließen.

12. Physische oder emotionale Belastung

Physische und emotionale Belastungen wie chronischer Stress, Burnout-Symptome oder gesundheitliche Einschränkungen können die Arbeitsleistung erheblich beeinträchtigen und langfristige negative Folgen haben. Ein gesundes, ausgewogenes Arbeitsumfeld mit angemessenen Pausenzeiten, ergonomischer Ausstattung und präventiven Maßnahmen ist daher essentiell. Ebenso wichtig sind konkrete Unterstützungsangebote wie Gesundheitsförderung, psychologische Beratung und flexible Arbeitszeitmodelle, um diese Belastungen frühzeitig zu erkennen und nachhaltig zu reduzieren.

13. Die Überzeugung, dass die eigene Methode besser ist

Mitarbeiter können häufig Widerstand gegen vorgeschriebene Arbeitsmethoden und Prozesse entwickeln, wenn sie aufgrund ihrer persönlichen Erfahrung oder fachlichen Expertise davon überzeugt sind, bessere oder effizientere Lösungsansätze zu haben. Diese Überzeugung kann zu Frustration und verminderter Arbeitsqualität führen, wenn sie nicht angemessen adressiert wird. Eine offene, wertschätzende Kommunikationskultur und die aktive Bereitschaft der Führungskräfte, Verbesserungsvorschläge ernst zu nehmen und konstruktiv zu diskutieren, können dabei helfen, diesen Widerstand in positive Energie umzuwandeln und das vorhandene Innovationspotenzial der Mitarbeiter nutzbar zu machen.

14. Kein persönliches Interesse an der Aufgabe

Mangelndes persönliches Interesse an der Aufgabe kann zu deutlich verringerter Motivation und reduziertem Engagement führen. Als Führungskraft ist es daher essentiell, die Aufgaben so zu gestalten, dass sie möglichst interessant und abwechslungsreich sind. Dies kann durch die Integration von kreativen Elementen, die Übertragung von Verantwortung oder die Einbindung in größere Projektzusammenhänge erreicht werden. Ebenso wichtig ist es, den Mitarbeitern die konkrete Bedeutung und Relevanz ihrer Arbeit für den Gesamterfolg des Unternehmens transparent und nachvollziehbar zu vermitteln, um so ihre intrinsische Motivation zu stärken.

15. Einfluss schlechter Vorbilder

Wenn Kollegen oder Vorgesetzte eine schlechte Arbeitsmoral demonstrieren, kann dies einen erheblichen negativen Einfluss auf das gesamte Team haben. Durch das Beobachten und Nachahmen von unerwünschtem Verhalten können sich negative Arbeitsmuster schnell im Team ausbreiten und die Gesamtleistung beeinträchtigen. Als Führungskraft ist es daher essentiell, positive Vorbilder aktiv zu fördern, ihre Erfolge sichtbar zu machen und gleichzeitig konsequent gegen schlechtes Verhalten vorzugehen. Dies erfordert sowohl klare Kommunikation der erwarteten Standards als auch ein zeitnahes Eingreifen bei Verstößen, um eine positive Arbeitskultur aufrechtzuerhalten.

16. Keine Belohnung für richtiges Verhalten

Wenn Mitarbeiter für ihre gute Leistung keine angemessene Belohnung erhalten, schwindet häufig die Motivation, sich besonders anzustrengen oder über das geforderte Maß hinaus zu engagieren. Ein durchdachtes, faires und transparentes Belohnungssystem - sei es durch monetäre Anreize, Karrieremöglichkeiten oder andere Formen der Anerkennung - kann dagegen als starker Motivator wirken und sowohl die individuelle als auch die Team-Leistung nachhaltig steigern. Dabei ist es wichtig, dass die Belohnungen in einem angemessenen Verhältnis zur erbrachten Leistung stehen und nach klar kommunizierten Kriterien vergeben werden.

Aufbauend auf meinen Erfahrungen habe ich diese Liste der Faktoren, die zu Abweichungen führen können, neu strukturiert. Da Leistungsbereitschaft und Motivation in erster Linie von einer gelungenen Interaktion zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften abhängen, nenne ich diese Aufstellung "Dialogschwellen". Jede dieser Schwellen erfordert eine spezifische Führungsstrategie, wobei die Führungskoordinaten einen flexiblen Rahmen für die Bewältigung dieser Herausforderungen bieten.

Einflüssen auf strukturelle Faktoren am Beispiel Vertriebs

In meiner Forschungsarbeit habe ich mich intensiv mit den Erkenntnissen von Ferdinand Fournies auseinandergesetzt, der überzeugend darlegt, dass Leistungsprobleme weniger auf mangelnden Willen als auf strukturelle Ursachen zurückzuführen sind. Während Zeitungen und Magazine regelmäßig zusammenfassende Berichte zu diesem Thema veröffentlichen, zeigt eine tiefergehende wissenschaftliche Analyse im Vertriebsbereich ein differenzierteres Bild. Die folgenden Erkenntnisse basieren auf meiner systematischen Spurensuche und berücksichtigen, wie sich Forschungsergebnisse je nach Methodik und Perspektive der jeweiligen Studien unterscheiden können.

Erwartungen klären und Wissen schaffen

Oliver und ich stellen immer wieder fest: Für viele unserer Klienten beginnt die Vertriebsoptimierung mit einer gründlichen Adressqualifizierung. In der Praxis stellen wir immer wieder fest: Während der Nutzen dieser wichtigen Grundlagenarbeit durchaus erkannt wird, scheitert die Umsetzung oft an vermeintlich fehlenden Zeitressourcen. Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass eine systematische Adressqualifizierung langfristig Zeit spart und die Vertriebsergebnisse deutlich verbessert. Dies bestätigt auch eine Studie von Arthur D. Little: Obwohl 80% der Marketing- und Vertriebsabteilungen ihre Zielsegmente bereits grob definiert haben, führt erst die konsequente Qualifizierung und regelmäßige Überprüfung zu nachhaltigem Erfolg.

Um den Vertrieb zu optimieren, solltest du klare Prozesse für die Entwicklung neuer Verkaufsansätze einführen. Das bedeutet konkret: Teile neue Vertriebsideen in überschaubare Phasen ein, prüfe nach jeder Phase den Erfolg und passe bei Bedarf an. Nutze regelmäßige kurze Meetings, um den Fortschritt zu überprüfen, und führe Buch darüber, wie viele deiner Vertriebsideen tatsächlich erfolgreich umgesetzt werden. Die meisten Unternehmen setzen nur etwa 18 von 100 Ideen erfolgreich um - mit einer strukturierten Vorgehensweise kannst du deutlich bessere Ergebnisse erzielen.

Verständnis fördern und Prioritäten richtig setzen

Um das Verständnis für den Sinn von Aufgaben zu verbessern, kannst du als Führungskraft aktiv den Dialog zwischen Marketing und Vertrieb fördern. Wenn du regelmäßige Austauschgespräche organisierst, in denen beide Teams ihre Perspektiven teilen, verstehen deine Vertriebsmitarbeitenden besser, wie sie Marketingmaterialien effektiv im Kundengespräch einsetzen können. Gemeinsam könnt ihr die Materialien so gestalten, dass sie präzise auf Kundenfragen eingehen und einen echten Mehrwert für alle Beteiligten schaffen.

Zudem zeigt der State of Sales Report 2023, dass Vertriebsmitarbeiter nur 28% ihrer Zeit mit direktem Kundenkontakt verbringen. Ein erheblicher Teil der Zeit wird für administrative Aufgaben wie Priorisierung, Recherche, Vorbereitung und Planung aufgewendet. Dies deutet darauf hin, dass oft andere, scheinbar wichtigere Prioritäten den direkten Kundenkontakt in den Hintergrund drängen. In unseren zahlreichen Einzelgesprächen mit Vertriebsmitarbeitenden bestätigt sich dieses Bild immer wieder. Du kennst das vielleicht aus deinem eigenen Arbeitsalltag: Die Zeit für wertvolle Kundengespräche wird durch administrative Aufgaben aufgefressen. Der aktuelle Engagement Index unterstreicht diese Problematik zusätzlich - viele Mitarbeitende fühlen sich von der Fülle an Verwaltungsaufgaben regelrecht überrollt und würden gerne mehr Zeit in echte Kundenbeziehungen investieren.

Sales Report Zusammenfassung

Der State of Sales Report 2024 – Trends und Herausforderungen im VertriebUmsatzwachstum und Herausforderungen

Trotz eines herausfordernden Marktumfelds konnten 79 % der Vertriebsteams im vergangenen Jahr ein Umsatzwachstum verzeichnen. Gleichzeitig gehen jedoch 67 % der Vertriebsmitarbeitenden davon aus, ihre Quoten nicht zu erreichen. Dies deutet auf eine mögliche Diskrepanz zwischen individuellen Leistungszielen und den tatsächlichen Marktgegebenheiten hin.

Der Einfluss von KI und Technologie

Künstliche Intelligenz ist im Vertrieb inzwischen weit verbreitet. 83 % der Vertriebsteams, die KI-gestützte Tools nutzen, konnten ein Umsatzwachstum erzielen, im Vergleich zu nur 66 % der Teams ohne KI-Unterstützung. Zudem berichten 87 % der Befragten, dass KI die tägliche Arbeit ihrer Vertriebsteams positiv beeinflusst. KI-Technologien sparen durchschnittlich zwei Stunden Arbeitszeit pro Tag ein.

Kundenorientierung als neuer Fokus

Der Vertriebsfokus verschiebt sich zunehmend von traditionellen Verkaufszielen hin zu einer stärker kundenorientierten Strategie. 96 % der potenziellen Kunden recherchieren eigenständig, bevor sie mit einem Vertriebsmitarbeitenden sprechen, und 71 % bevorzugen es, sich selbst zu informieren, anstatt einen direkten Kontakt zu haben.

Vertriebsschulungen und Unterstützung

Unternehmen investieren verstärkt in Schulungsprogramme und optimieren ihre Vertriebsstrategien, um den Mitarbeitenden zu helfen, ihre Quoten zu erreichen. Der Einsatz von KI im Training nimmt ebenfalls zu und bietet Echtzeit-Feedback sowie personalisierte Coaching-Ansätze.

Zeitmanagement im Vertrieb

Vertriebsmitarbeitende verbringen durchschnittlich nur zwei Stunden täglich mit aktivem Verkaufen, während rund eine Stunde für administrative Aufgaben anfällt. 67 % der Befragten geben an, dass wöchentlich mindestens elf Stunden für Recherche und Nachbereitung aufgewendet werden.

Mitarbeiterbindung und Wachstum der Teams

Die Mitarbeiterfluktuation hat sich verbessert, mit einer durchschnittlichen Wechselquote von nur 18 % in den letzten zwölf Monaten. Gleichzeitig planen 70 % der Unternehmen, in den kommenden zwölf Monaten zusätzliche Vertriebsmitarbeitende einzustellen.

Vertriebsleistung

Die durchschnittliche Abschlussquote im Vertrieb lag 2023 bei 21 %, während die Erfolgsquote bei 29 % lag. 75 % der Befragten geben an, dass die Mehrheit ihrer Vertriebsmitarbeitenden ihre Quoten erreicht.

Zukunftsstrategien

Vertriebsleitungen konzentrieren sich auf drei zentrale Wachstumsbereiche: die Verbesserung der Vertriebsunterstützung, die Erschließung neuer Märkte und die Optimierung der Produktangebote. Trotz digitaler Fortschritte bleibt das Telefon ein entscheidendes Werkzeug im Vertrieb, da 70 % der Befragten angeben, dass der Großteil ihres Kundenpotenzials aus Telefonaten stammt.

Dieser Bericht zeigt die dynamische Entwicklung im Vertrieb und betont die wachsende Bedeutung von KI, kundenorientierten Strategien und effektiven Schulungskonzepten für nachhaltigen Erfolg im Wettbewerbsumfeld.

Sales Report Deutschland

Der Einzelhandel und E-Commerce in Deutschland 2023 – Entwicklungen und TrendsUmsatzentwicklung

Der deutsche Einzelhandel erzielte im Jahr 2023 einen Gesamtumsatz von rund 630,7 Milliarden Euro. Dies entspricht einem nominalen Wachstum von 7,2 %, inflationsbereinigt jedoch einem Rückgang von 0,8 %. Der Online-Handel machte dabei 13,4 % des Gesamtumsatzes aus. Trotz dieser Entwicklung gingen die Umsätze im E-Commerce zurück und lagen bei etwa 80 Milliarden Euro.

Branchentrends stationärer Handel

Der stationäre Handel bleibt besonders im Lebensmitteleinzelhandel stark. Über 60 % des Umsatzes der 1.000 umsatzstärksten Vertriebskanäle entfielen auf diesen Bereich. Discounter profitierten von einem wachsenden Preisbewusstsein der Verbraucher und konnten ihre Marktanteile weiter ausbauen.

Online-Handel

Nach den starken Wachstumsjahren während der Pandemie erlitt der E-Commerce 2022 einen Dämpfer. Im dritten Quartal 2023 sanken die Online-Umsätze um 13,9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung zeigt, dass sich der Markt nach den außergewöhnlichen Wachstumsphasen wieder stabilisiert.

Modeeinzelhandel

Die Erholung im Modeeinzelhandel verlief nur langsam. Ein Top-Ten-Ranking der umsatzstärksten Vertriebskanäle zeigt, dass lediglich zwei von zehn Unternehmen im Jahr 2022 höhere Umsätze als 2018 erzielten. Dies deutet darauf hin, dass der Wandel in der Modebranche weiterhin Herausforderungen mit sich bringt.

Konsumverhalten und Wirtschaftslage

Das Konsumklima blieb im Sommer 2023 verhalten, was sich negativ auf die Umsätze im Einzelhandel auswirkte. Im dritten Quartal 2023 gingen die preisbereinigten Umsätze um 2,8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Zusätzlich geriet Deutschland im Mai 2023 offiziell in eine Rezession, nachdem das BIP im ersten Quartal um 0,3 % gesunken war. Diese wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflussten das Kaufverhalten vieler Verbraucher.

Trends im B2B-Vertrieb

Die Digitalisierung und der Einsatz von KI-gestützten Lösungen nehmen im B2B-Vertrieb weiter zu. Unternehmen setzen verstärkt auf personalisierte Ansprache und kundenzentrisches Marketing, um ihre Zielgruppen besser zu erreichen. Zudem gewinnt Social Commerce an Bedeutung, da Unternehmen verstärkt verschiedene Verkaufskanäle kombinieren, um ihre Reichweite zu erhöhen.

Diese Entwicklungen zeigen, dass der deutsche Einzelhandel und der E-Commerce-Sektor vor Herausforderungen stehen. Gleichzeitig eröffnen sich neue Chancen für Unternehmen, die sich flexibel an veränderte Marktbedingungen anpassen und innovative Strategien umsetzen.

Sales Report Quellen

[1] https://www.youtube.com/watch?v=CGHFbyLl_4k

[2] https://ecommercegermany.com/blog/the-state-of-retail-e-commerce-in-germany

[3] https://offers.hubspot.com/sales-trends-report

[4] https://ecommercedb.com/insights/e-commerce-market-germany-2023-top-1000-online-stores-sold-eur77-7-billion-in-2022/4650

[5] https://www.outreach.io/resources/blog/sales-2024-data-analysis

[6] https://www.euromonitor.com/retail-e-commerce-in-germany/report

[7] https://internetretailing.net/report-hub/germany-ecommerce-country-report-2023/

[8] https://iterable.com/whitepaper/germany-ecommerce-market-report-2023/

Konsequenzen und Anerkennung

Als Führungskraft kannst du die Motivation deines Teams durch gezielte Anerkennung deutlich steigern. Wenn deine Vertriebsmitarbeitenden ihre monatlichen Ziele übertreffen, solltest du dies mit besonderen Belohnungen oder Auszeichnungen würdigen. Auch wenn der direkte Zusammenhang zwischen Anerkennung und Leistungssteigerung wissenschaftlich noch nicht eindeutig belegt ist, zeigt die Praxis: Fehlende Wertschätzung demotiviert dein Team. Nutze daher regelmäßiges, ehrliches Feedback und kleine Gesten der Anerkennung, um eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen und deine Mitarbeitenden zu unterstützen.

Das Bench-Programm

Das Bench-Programm im Vertrieb – Auswirkungen und ErkenntnisseStudienbeschreibung

Die Untersuchung bezieht sich auf ein "Bench-Programm" oder "Man-on-the-Bench" (MOB)-Programm, das in einem Fortune-500-Unternehmen durchgeführt wurde. Ziel der Studie war es, die Auswirkungen eines Anreizsystems zu analysieren, bei dem leistungsschwache Mitarbeitende durch vorbereitete Ersatzkräfte ersetzt wurden. Das Programm wurde in 58 Vertriebsgebieten eingeführt, während 82 andere Gebiete als Kontrollgruppe dienten.

Hauptergebnisse

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass das Bench-Programm die Verkaufsleistung in den betroffenen Gebieten im Durchschnitt um etwa 4 % steigern konnte. Zudem wurde eine statistisch signifikante positive Beziehung zwischen dem Programm und der Gesamtproduktivität des Bezirks festgestellt, gemessen am Prozentsatz der Quotenerfüllung. Besonders leistungsschwächere Vertriebsmitarbeitende zeigten deutliche Verbesserungen, da sie durch die drohende Entlassung besonders motiviert wurden.

Langzeiteffekte

Nach Beendigung des Programms fiel die Leistung in den betroffenen Gebieten wieder ab, insbesondere bei den zuvor leistungsschwächeren Mitarbeitenden. Diejenigen, die im Unternehmen blieben, verzeichneten im Jahr nach dem Programm einen Leistungsrückgang von 3,29 %, womit sie fast auf das vorherige Niveau zurückfielen. Dies zeigt, dass der positive Effekt des Bench-Programms nicht nachhaltig war.

Differenzierte Auswirkungen

Die Effekte des Programms waren am unteren Ende der Leistungsverteilung am stärksten ausgeprägt. Vertriebsmitarbeitende mit einem größeren Beratungsnetzwerk profitierten während des Programms stärker, da sie sich durch den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen weiterentwickeln konnten. Dies deutet darauf hin, dass soziale Unterstützung eine wesentliche Rolle bei der Leistungssteigerung spielt.

Einschränkungen

Es ist wichtig zu beachten, dass die Qualität der kausalen Evidenz in dieser Studie als niedrig eingestuft wurde. Die Autoren konnten nicht sicherstellen, dass die verglichenen Gruppen vor Beginn der Intervention ähnliche Ausgangsbedingungen hatten. Daher sollten die Ergebnisse mit Vorsicht interpretiert werden.Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung klarer Leistungsstandards und deren konsequenter Umsetzung im Vertrieb. Gleichzeitig machen sie aber auch deutlich, dass solche Anreizsysteme nicht ohne Risiko sind und langfristige Auswirkungen sorgfältig bedacht werden sollten.

Externe Hindernisse und persönliche Faktoren

Als Führungskraft kennst du die Herausforderungen, die deine Mitarbeitenden täglich meistern müssen - besonders wenn es um Faktoren geht, die sie nicht direkt beeinflussen können. Eine interessante Studie zur Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb zeigt zum Beispiel, wie unterschiedliche Tools die Teamarbeit erschweren können. Auch wenn deine Teams sowohl CRM- als auch MAP-Systeme nutzen und viele wertvolle Daten sammeln, ist die Kommunikation zwischen diesen Systemen oft eine echte Hürde. Gemeinsam mit deinem Team kannst du aber Wege finden, diese technischen Barrieren zu überwinden und den Informationsfluss zu verbessern.

Studie von techconsult im Auftrag von Microsoft

Herausforderungen in der Zusammenarbeit von Marketing und VertriebStudienbeschreibung

Eine Studie von techconsult im Auftrag von Microsoft untersuchte die Herausforderungen bei der Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb. Die Ergebnisse zeigen, dass unterschiedliche Software-Tools und uneinheitliche Datensätze zu Spannungen zwischen den Abteilungen führen können. Diese mangelnde Abstimmung behindert eine effektive Zusammenarbeit und kann sich negativ auf den Geschäftserfolg auswirken.

Getrennte Systeme als Ursache für Ineffizienz

Die Nutzung separater Systeme für Marketing und Vertrieb wird als eine der Hauptquellen für Verwirrung und Ineffizienz identifiziert. Während Vertriebsabteilungen auf CRM-Systeme setzen, verwenden Marketingteams oft Marketing-Automatisierungs-Plattformen (MAPs). Diese Trennung erschwert den Informationsaustausch und macht eine enge Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen schwierig.

Fehlende Technologie und Integration

Ein weiteres großes Hindernis ist die fehlende Integration zwischen den genutzten Systemen. Ohne geeignete Technologien zur Daten- und Informationsvernetzung kommt es häufig zu Verzögerungen, Fehlern und ineffizienten Arbeitsprozessen. Dies führt dazu, dass wichtige Informationen verloren gehen oder verspätet an den Vertrieb weitergegeben werden.

Herausforderungen bei der CRM- und MAP-Integration

Die Studie beschreibt auch die Schwierigkeiten bei der Integration von CRM- und MAP-Systemen. Unterschiedliche Datenstrukturen und inkompatible APIs machen eine reibungslose Zusammenführung komplex und oft kostenintensiv. Viele Unternehmen stehen daher vor der Herausforderung, ihre Systeme effizient zu verknüpfen, um eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb zu ermöglichen.

Fazit

Die Untersuchung zeigt, dass die Nutzung unterschiedlicher Softwarelösungen und die fehlende Integration zwischen CRM- und MAP-Systemen eine erhebliche Hürde für eine effektive Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb darstellen. Unternehmen, die diese Herausforderungen überwinden möchten, sollten verstärkt auf integrierte Lösungen setzen, um die Effizienz und den Austausch zwischen den Abteilungen zu verbessern.

Quellenangaben:

  1. techconsult-Studie im Auftrag von Microsoft
  2. Freshworks-Studie "The State of Sales-Marketing Alignment 2021"
  3. Artikel von Marconomy: "Warum Marketing und Vertrieb besser zusammenarbeiten müssen"
  4. Bericht von Pipedrive: "Sales and Marketing Alignment Report"
  5. Artikel von HubSpot: "The Ultimate Guide to Sales and Marketing Alignment"

Lösungsansätze

Basierend auf der Studie von techconsult lassen sich folgende konkrete Lösungsansätze identifizieren:

  • Integrierte Systeme implementieren: Die Einführung von Softwarelösungen, die sowohl CRM- als auch MAP-Funktionalitäten verbinden
  • Datenstruktur vereinheitlichen: Standardisierung der Datenformate zwischen Marketing und Vertrieb, um Kompatibilitätsprobleme zu minimieren
  • Prozessoptimierung: Entwicklung einheitlicher Arbeitsabläufe für den Informationsaustausch zwischen den Abteilungen

Die Herausforderung liegt hauptsächlich in der mangelnden Abstimmung zwischen den verschiedenen Systemen, was zu Ineffizienz und Kommunikationsproblemen führt. Eine erfolgreiche Überwindung dieser Barrieren erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb sowie die Bereitschaft, bestehende Prozesse anzupassen.

Als Führungskraft weißt du, wie wichtig die persönliche Entwicklung deiner Mitarbeitenden ist. Gerade bei neuen, komplexen Aufgaben kannst du sie unterstützen, indem du ihnen ausreichend Zeit für die Einarbeitung gibst. Das schafft Vertrauen und motiviert zum Lernen. Eine gute Balance zwischen Förderung und Forderung ist dabei der Schlüssel: Setze realistische Ziele und begleite dein Team auf dem Weg dorthin. Studien zeigen, dass dieser unterstützende Führungsstil nicht nur die Zufriedenheit steigert, sondern auch zu besseren Leistungen führt. Statt übermäßigen Druck aufzubauen, konzentriere dich darauf, ein Umfeld zu schaffen, in dem deine Mitarbeitenden sich sicher fühlen, Fragen zu stellen und neue Fähigkeiten zu entwickeln.

Vertriebserfolg zwischen Druck und Strategie

Herausforderungen im Vertrieb – Strategien und BelastungenFehlende Erfahrung und Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Vertriebsstrategien

Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, ihre Vertriebsstrategien erfolgreich umzusetzen. Eine Studie des Instituts für Unternehmensführung der Hochschule Mannheim und Peter Schreiber & Partner zeigt, dass 75 % der befragten Unternehmen Bedarf sehen, ihre Vertriebsstrategie stärker an übergeordneten Unternehmenszielen auszurichten. Besonders wichtig ist die Anpassung der Strategien an unterschiedliche Zielgruppen (92 %) und Marktregionen (73 %), um eine effektive Marktdurchdringung zu erreichen.

Mangelnde Kenntnisse über moderne Vertriebskonzepte

Nur 15 % aller untersuchten Unternehmen schaffen es, den Kaufprozess der Kunden mit einem passenden Verkaufsprozess zu verknüpfen. Eine Untersuchung von Mercuri International zeigt, dass oft eine unzureichende Kundensegmentierung und eine fehlende durchdachte Organisationsstruktur die Ursachen für diese Schwäche sind. Unternehmen, die hier ansetzen, können ihre Verkaufsprozesse erheblich optimieren.

Emotionale Belastung und psychische Probleme durch Druck

Der Vertrieb ist ein anspruchsvolles Arbeitsfeld, das mit hohem Druck verbunden ist. Eine Studie zur Stressbewältigung im Vertrieb zeigt, dass viele Vertriebsmitarbeitende unter dem täglichen Stress leiden – unabhängig von Branche, Aufgabenbereich oder hierarchischer Stellung. Negativer Druck kann nicht nur die Leistungsfähigkeit einschränken, sondern auch langfristig gesundheitliche Schäden verursachen.

Übermäßiger sozialer Druck und Leistungssteigerung

Moderater Druck kann die Motivation und Leistung steigern, doch zu viel Druck kann schnell ins Gegenteil umschlagen. Eine Untersuchung belegt, dass übermäßiger Druck als Belastung oder Bedrohung empfunden wird. Dies kann die Arbeitszufriedenheit mindern, die Verkaufsleistung beeinträchtigen und langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen.

Fazit

Die Herausforderungen im Vertrieb sind vielfältig. Unternehmen, die ihre Vertriebsstrategien besser auf Zielgruppen und Marktregionen abstimmen, moderne Vertriebskonzepte umsetzen und den psychischen Belastungen ihrer Mitarbeitenden entgegenwirken, können langfristig erfolgreicher sein. Eine nachhaltige Vertriebsstrategie sollte nicht nur den Umsatz steigern, sondern auch die Gesundheit und Zufriedenheit des Teams berücksichtigen.

Quellenangaben:

  1. Studie des Instituts für Unternehmensführung der Hochschule Mannheim und Peter Schreiber & Partner
  2. Untersuchung von Mercuri International
  3. Studie zur Stressbewältigung im Vertrieb von Thomas Trilling
  4. BITKOM-Studie zum Vertriebscontrolling
  5. Studie des Sales & Marketing Department zur Wirkung emotionaler Verkaufstaktiken
  6. Studie des Digitalverbands Bitkom zum Vertriebscontrolling in kleinen Unternehmen
  7. Studie vom Verlag für die Deutsche Wirtschaft zu Führungsfehlern (2008)

[1] https://www.ifu.hs-mannheim.de/projekte/studie-vertriebsstrategien.html

 [2] https://mercuri.de/insights/revolutionieren-sie-ihren-b2b-vertrieb-die-besten-vertriebsstrategien/

[3] https://mercuri.de/insights/mercuri-buch-druck-und-stress-im-vertrieb-positiv-nutzen/

[4] https://www.icv-controlling.com/fileadmin/Assets/Content/AK/Berlin Brandenburg/Images/AK-Tagungen/60/Vertriebscontrolling.pdf

[5] https://smd.rub.de/die-schattenseite-emotionaler-verkaufstaktiken-neue-studie-des-sales-marketing-department-im-journal-of-personal-selling-sales-management-veroeffentlicht/

https://www.springerprofessional.de/vertriebscontrolling/vertriebssteuerung/kleine-unternehmen-brauchen-mehr-vertriebscontrolling/16153212

 [7] https://bookboon.com/blog/fuehrungskompetenz-5-fuehrungsfehler-und-wie-sie-diese-vermeiden/?lang=de

[8] https://www.openpr.de/news/550040/VDI-Seminar-Vermarktung-von-Service-Leistungen.html

[9] https://mercuri.de/wp-content/uploads/sites/2/2018/09/stressbew_ltigung_im_vertrieb_thomas_trilling.pdf

[10] https://unipub.uni-graz.at/obvugrhs/content/titleinfo/851551/full.pdf

[11] https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/IW-Analysen/PDF/2020/IW-Analyse_135_Digitalisierung_und_Fuehrung.pdf

[12] https://www.ifu.hs-mannheim.de/projekte/studie-vertriebseffizienz.html

[13] https://serwiss.bib.hs-hannover.de/frontdoor/deliver/index/docId/321/file/Studienarbeit.pdf

 [14] https://www.elektronikpraxis.de/es-lohnt-sich-vertriebsprozesse-zu-steuern-und-damit-die-vertriebseffizienz-zu-optimieren-a-125788/

Fazit

Als Führungskraft kannst du die Forschungsergebnisse nutzen, um dein Team besser zu verstehen: Leistungsprobleme entstehen oft durch strukturelle Faktoren und nicht durch mangelnden Willen. Wenn du diese Erkenntnis in deinen Führungsalltag integrierst, kannst du gemeinsam mit deinen Mitarbeitenden Lösungen entwickeln, die allen helfen.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der partnerschaftlichen Zusammenarbeit: Gestalte mit deinem Team klare Erwartungen, biete gezielte Schulungen an und schaffe eine Arbeitsatmosphäre, die alle unterstützt. Wenn du diese Elemente gemeinsam mit deinen Mitarbeitenden abstimmst und weiterentwickelst, schaffst du die Basis dafür, dass jeder sein volles Potenzial entfalten kann. So macht die Arbeit mehr Spaß und führt zu besseren Ergebnissen für alle.

Die vier Führungskoordinaten als Antwort auf Leistungsverweigerung

Führung ist keine Einbahnstraße. Es gibt nicht den einen richtigen Führungsstil, sondern erfolgreiche Führungskräfte passen sich an die jeweilige Situation an. Die Führungskoordinaten bestehen aus vier Dimensionen:

  • Verbindlich und kontrollierend
  • Verbindlich und delegierend
  • Unverbindlich und kontrollierend
  • Unverbindlich und delegierend

Jede dieser Dimensionen kann helfen, die Probleme aus Fournies' Liste gezielt anzugehen.

Verbindlich und kontrollierend: Klare Vorgaben und Konsequenzen setzen

Als Führungskraft kannst du diese Methode besonders gut nutzen, wenn deine Mitarbeitenden mehr Orientierung suchen oder sich unsicher über die Erwartungen sind. Auch wenn es bei der Umsetzung von Aufgaben an Verbindlichkeit fehlt, hilft dir dieser Ansatz. Gemeinsam könnt ihr durch einen klaren Rahmen und offene Kommunikation die Zusammenarbeit verbessern und Unsicherheiten abbauen.

Relevante Probleme:

  • Unklare Erwartungen (1)
  • Fehlendes Wissen (2)
  • Keine Konsequenzen für schlechte Leistung (6)
  • Einfluss schlechter Vorbilder (15)

Lösung: Als Führungskraft kannst du deinem Team helfen, indem du klar kommunizierst, was du erwartest. Definiere gemeinsam mit deinen Mitarbeitenden messbare Ziele und sprich offen darüber, wie ihr mit Abweichungen umgehen wollt. So schaffst du Transparenz und Vertrauen.

Beispiel: Wenn ein Teammitglied eine neue Vorschrift nicht beachtet, suche das persönliche Gespräch. Finde heraus, warum die Regel als unnötig empfunden wird. Erkläre den Sinn dahinter und entwickelt gemeinsam einen Plan, wie ihr die Umsetzung gestalten könnt. Vereinbart konkrete Schritte und bleibt im Dialog über den Fortschritt.

Verbindlich und delegierend: Verantwortung übertragen und Ziele setzen

Du kannst diese Dimension besonders gut nutzen, wenn deine Mitarbeitenden bereits motiviert und engagiert sind. Du merkst vielleicht, dass sie manchmal noch unsicher bei der Ausführung ihrer Aufgaben sind oder Hilfe bei der Priorisierung brauchen. Durch gemeinsam vereinbarte Ziele und übertragene Verantwortungsbereiche schaffst du einen Rahmen, in dem dein Team seine Stärken voll entfalten und sich weiterentwickeln kann.

Relevante Probleme:

  • Kein Verständnis für den Sinn der Aufgabe (3)
  • Andere Prioritäten (5)
  • Keine Anerkennung für gute Leistung (7)
  • Negative Konsequenzen für gute Leistung (8)

Lösung: Du stärkst dein Team, indem du nicht nur Aufgaben verteilst, sondern auch deren tieferen Sinn vermittelst. Wenn du gemeinsam mit deinen Mitarbeitenden klare Ziele entwickelst, schaffst du eine Basis für mehr Engagement und Identifikation mit der Arbeit.

Beispiel: Ein Mitarbeitender konzentriert sich bevorzugt auf kreative Projekte und vernachlässigt dabei Routineaufgaben. Als verbindliche und delegierende Führungskraft zeigst du ihm, wie diese Routineaufgaben zum gemeinsamen Erfolg beitragen. Gleichzeitig gibst du ihm die Freiheit, diese Aufgaben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. So entsteht eine Win-win-Situation, von der beide Seiten profitieren.

Unverbindlich und kontrollierend: Begleiten und Unterstützen mit der richtigen Balance

Diese Führungsstrategie ist besonders wertvoll, wenn deine Mitarbeitenden ihr Handwerk bereits gut beherrschen, aber äußere Umstände ihre Arbeit erschweren. Als Führungskraft agierst du wie ein Coach an ihrer Seite – du beobachtest aufmerksam, bietest bei Bedarf Unterstützung an und stärkst dabei das Selbstvertrauen deines Teams. Diese ausgewogene Mischung aus Hilfestellung und Eigenständigkeit schafft eine positive Arbeitsatmosphäre, in der sich alle weiterentwickeln können.

Relevante Probleme:

  • Hindernisse außerhalb des Einflussbereichs (9)
  • Persönliche Einschränkungen (10)
  • Fehlende Erfahrung (11)
  • Physische oder emotionale Belastung (12)

Lösung: Als Führungskraft unterstützt du dein Team am wirkungsvollsten durch die Stärkung ihrer Eigenverantwortung. Bleib aufmerksam für Herausforderungen, biete deine Hilfe an, aber vertraue darauf, dass deine Mitarbeitenden selbst gute Lösungen entwickeln können.

Beispiel: Wenn ein Teammitglied mit ineffizienten Prozessen kämpft, sucht ihr gemeinsam nach Verbesserungen. Anstatt Druck aufzubauen, schaffst du einen geschützten Rahmen für offenen Dialog und innovative Lösungsansätze. Dadurch stärkst du sowohl die Motivation als auch das gegenseitige Vertrauen.

Unverbindlich und delegierend: Motivation und Eigenverantwortung fördern

Als Führungskraft eignet sich diese Methode besonders dann, wenn deine Mitarbeitenden ihre Motivation verloren haben oder sich nicht ausreichend wertgeschätzt fühlen. In einem offenen Dialog könnt ihr gemeinsam herausfinden, was sie antreibt und wie sie ihre Talente optimal einsetzen können. Wenn du ihnen Freiraum für eigene Lösungswege gibst und dabei unterstützend zur Seite stehst, stärkst du nicht nur ihr Selbstvertrauen, sondern auch den Zusammenhalt im Team. Dadurch entsteht eine Arbeitsatmosphäre, in der alle ihre individuellen Stärken einbringen können und wieder Freude an der Arbeit finden.

Relevante Probleme:

  • Überzeugung, dass die eigene Methode besser ist (13)
  • Kein persönliches Interesse an der Aufgabe (14)
  • Keine Belohnung für richtiges Verhalten (16)

Lösung: Als Führungskraft unterstützt du dein Team optimal durch eine Atmosphäre, die kreative Ideen fördert. Schaffe gemeinsam mit deinen Mitarbeitenden ein Arbeitsumfeld, das Eigeninitiative und gegenseitiges Lernen ermöglicht.

Beispiel: Wenn ein Teammitglied eine neue Arbeitsweise ablehnt, frage zunächst nach den Gründen. Möglicherweise bietet die bisherige Methode Vorteile, die bisher unbeachtet blieben. Führe einen offenen Dialog und entwickelt gemeinsam einen Ansatz, der die Stärken beider Methoden verbindet. Dies schafft Verständnis auf beiden Seiten und führt zu einer optimalen Lösung.

Fazit: Situative Führung ist der Schlüssel

Als Führungskraft weißt du: Erfolgreiche Führung basiert auf Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Du verstehst, dass jeder Mensch in deinem Team einzigartig ist und individuelle Bedürfnisse hat. Deine Stärke zeigt sich darin, flexibel zwischen den vier Führungskoordinaten zu wechseln und deinen Führungsstil situationsgerecht anzupassen.

Die gute Nachricht: Wenn Mitarbeitende nicht die erwartete Leistung bringen, liegt es selten an fehlendem Willen. Häufig sind es äußere Faktoren wie unklare Erwartungen oder herausfordernde Rahmenbedingungen, die sie einschränken. Das bedeutet: Du kannst mit deinem Team gemeinsam positive Veränderungen anstoßen! Durch offene Kommunikation, gegenseitiges Verständnis und gezielte Unterstützung entwickelst du ein Arbeitsumfeld, in dem sich alle entfalten und ihr Bestes geben können. So wächst ihr als Team zusammen und erreicht gemeinsam eure Ziele.

Welche dieser vier Führungsdimensionen setzt du in deinem Team am häufigsten ein?